LCT

Life Cycle Technologien für hybride Strukturen

© TU Braunschweig
Im Forschungscampus-Projekt »LCT« wird der gesamte Lebenszyklus eines Bauteils berücksichtigt.

Im Forschungscampus-Projekt »Life Cycle Technologien für hybride Strukturen (LCT)« soll die Verbesserung des Einsatzpotenzials von hybriden Strukturen in Fahrzeugen durch modellhafte Abbildung des gesamten Lebenszyklus untersucht werden.

Technische Herausforderungen bei der Auslegung, Konstruktion und Fertigung von Bauteilen in Multimaterialbauweise wurden für eine Vielzahl von Materialkombinationen bereits aufgezeigt und zu einem großen Teil auch schon bewältigt. Seltener adressiert wurde die Fragestellung, ob die Funktionserfüllung des Bauteils über die gesamte Lebensdauer gegeben ist. Existierende Ansätze beschränken sich oft auf theoretische Betrachtungen (z. B. Simulation von Lastkollektiven) oder isolierte Probleme (z. B. Rückgewinnung von Kohlenstofffaser). Eine integrierte Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Bauteils, bei der konkrete Herausforderungen in der Fertigung, bei der Nutzung sowie am Lebensende (End-of-Life) adressiert werden, findet bisher kaum statt.

Das Forschungscampus-Projekt »LCT« hat daher das Ziel, Multimaterialbauteile lebenszyklusorientiert auszulegen. Während bisherige Projekte auf dem Gebiet primär die Entwicklung und Herstellung der Bauteile in den Fokus nahmen, sollen im Projekt vor allem die Nutzung und die End-of-Life Optionen unter Zuhilfenahme eines gezielten Condition Monitorings näher untersucht werden. Wichtiger Bestandteil ist eine ganzheitliche Analyse und Bewertung unter Berücksichtigung technischer, wirtschaftlicher und ökologischer Kriterien.

Als Mitglied des Fraunhofer-Projektzentrums Wolfsburg und Projektpartner des Forschungscampus-Projekts »LCT« befasst sich das Fraunhofer WKI hier mit 3D-geformten Komponenten aus Mikrofurnieren (strands), aus denen dann mit umgeformten Blechen Hybridbauteile mit verbesserter Gewichts- und Ökobilanz gefertigt werden können. Dabei wird auf Erfahrungen mit großflächigen Furnieren aufgebaut. Für Mikrofurniere müssen jedoch Press- und Umformtechniken weiterentwickelt werden. Es konnte bereits gezeigt werden, dass auch aus leichter verfügbaren strands, z. B. aus Buche, holzbasierte 3D-Komponenten hergestellt werden können. Im weiteren Projektverlauf sind deren Eigenschaften noch zu optimieren.

Weitere Informationen: Projektseite der »Open Hybrid LabFactory e. V. (OHLF)«

Projektlaufzeit: 2020 - 2024

Projektpartner: Fraunhofer WKI, Technische Universität Braunschweig, Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF), Institut für Füge- und Schweißtechnik (ifs), ifu Hamburg, INVENT GmbH, ZwickRoell GmbH & Co. KG, thyssenkrupp AG, ProCon X‑Ray GmbH, VOLKSWAGEN AG

Das Forschungscampus-Projekt »LCT« wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.