Bei der Energieumwandlung von chemischer in elektrischer Energie und umgekehrt entsteht Wärme. Im Fall von Batterien kann diese Wärme die Zellen schädigen sowie deren Leistung und Lebensdauer reduzieren. Um dies zu verhindern, arbeitet das Fraunhofer-Proejktzentrum Wolfsburg an energieeffizienten Lösungen zur Temperierung über den Einsatz von Phasenwechselmaterialien (PCM). Diese sind in der Lage, hohe Wärmemengen über den Phasenwechsel fest-flüssig zu speichern und umgekehrt wieder freizusetzen. Ihrem hohen Wärmespeicherpotenzial steht eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit entgegen.
Dabei werden die Latentwärmespeicher auf Paraffinbasis sowohl für Kühl-, als auch Heizszenarien untersucht und dabei anwendungsspezifisch auch mit weiteren Temperiersystemen komibiniert. Dabei werden die PCMs u. a. in Aluminiumschäume über Infiltrationsverfahren integriert. So entsteht ein Werkstoffverbund, der das Problem niedriger thermischer Leitfähigkeit des PCMs für dessen thermische Be- und Entladung löst. Gleichzeitig können in entsprechenden Anwendungen die hervorragenden strukturellen Eigenschaften des Aluminiumschaums, wie Energieabsorption und Schwingungsdämpfung, genutzt werden. Die vielfältige Messtechnik des Fraunhofer-Projektzentrums Wolfsburg wird auch hier zur thermischen und mechanischen Charakterisierung des multifunktionalen Werkstoffverbunds genutzt.
Als bisherige Anwendung ist die Temperierung von Batteriezellen, Batteriemodulen und Leistungselektronik zu nennen.
Schwerpunkte:
- Einsatz von Phase-Change-Materials (PCM) zur passiven Temperierung
- Entwicklung anwendungsgerechter Wärmeleitstrukturen, wie geschlossenzelligen Metallschäumen und Integration von PCM in diese Strukturen
- Integration von PCM-Systemen in aktive Temperiersysteme mit den Strategien:
- Downsizing des aktiven Temperiersystems
- Glättung thermischer Lastspitzen
- Erhöhung der Temperaturhomogenität
- Verhinderung / Verzögerung des thermischen Runways